Hochwasserschutz interkommunal gewährleisten– technischen Schutz schaffen– Landschaft integrieren
Die ländlich geprägte Oberrheinebene zwischen Kehl und Rheinau wird geprägt durch häufige, bei Regenereignissen vergleichsweise schnell entstehende Hochwasser in den verzweigten Gewässersystem aus Mühlbächen und kleinen Bachläufen. Begünstigt wird diese Situation durch hohe Grundwasserstände im Einzugsbereich des Rheins.
Das Hochwasserschutzkonzept Korker Wald, zum Schutz mehrerer Ortslagen entwickelt, wurde als sogenannter dynamischer Fließpolder konzipiert, der das Netz unterschiedlicher Bachläufe mit einem flachen Polder verbindet, durch die Hochwässer gezielt hindurchgeleitet werden können. Bei einem Retentionsvolumen von 1,25 Mio m³ und einem Einzugsgebiet von 87 km² bestand die Herausforderung in der Integration in die vorhandenen land- und forstwirtschaftlich geprägten Strukturen. Die Hochwasserschutzmaßnahmen wurden mit Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Gewässer und der Gewässerökologie entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie verknüpft.
Neben der Erfüllung der Belange des Hochwasserschutzes mit der Sicherung des Retentionsvolumens und einer abgestimmten Mess- und Regeltechnik wurden die vorhandenen landschaftlichen Strukturen behutsam und unter Berücksichtigung der Belange von Naturschutz, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd und Waldbewirtschaftung integriert, so dass das Landschaftsbild mit seinen Nutzungen erhalten werden konnte.
Projektumfang: Entwicklung der Planungs- und Umsetzungsstrategie sowie der Beteiligungskonzeption, Projektleitung für den Bauherrn Zweckverband Hochwasserschutz Hanauerland, Projektsteuerung
Laufzeit: 2008 bis 2012
Projektvolumen: 3,0 Mio €
Projektbeteiligte: Dr. Katrin Korth als Projektleitung für den Zweckverband Hochwasserschutz Hanauerland mit Zink-Ingenieure, bhmp