Inbetriebnahme Zentraler Omnibusbahnhof und Radstation Tübingen
Am 28.07.2023 ging nach 3,5 jähriger Bauzeit der neue ZOB, die Radstation mit der Fahrradtiefgarage und das Cafè am See in Betrieb. Ein so großes und umfassendes Projekt beginnt in der Regel fließend und es endet fließend, denn im Stadtraum zu bauen ist anders als ein Gebäude auf einem definierten Grundstück zu errichten. Bis Jahresende wird noch weitergebaut: werden die letzten Steige fertiggestellt, Restarbeiten erledigt, Mängel beseitigt, Bäume gepflanzt. Parallel wird rund um das Café am See die Seeterrasse mit dem Wasserspiel errichtet.
Am 28.07. war aber erst mal ein Moment zum Innehalten und zum Feiern. Mit der Radstation ist ein besonderes Bauwerk entstanden, welches durch die Architekten von HaasCookZemrich aus Stuttgart geplant wurde. Die Fahrradtiefgarage stammt aus der Feder von KMB aus Ludwigsburg, die Verkehrsanlagen wurden durch breinlinger Ingenieure geplant. Die gesamten Freianlagen und das freiräumliche Gesamtkonzept wurden durch die Landschaftsarchitekt:innen bhmp aus Bruchsal und Nürtingen geplant, die mit diesem Entwurf eine besondere Geschichte erzählen. Der Umbau des Europaplatzes steht wie kaum ein anderes aktuelles Projekt in Deutschland für Mobilitätswende und Stadtgestaltung aus der Perspektive zu Fuß gehender und radfahrender Menschen. Dazu wurde das Thema Inklusion als wichtigste Prämisse mit verfolgt.Der Bahnof und alle Bussteige sind nun barrierefrei zu erreichen, Radstation und Café werden durch inklusive Unternehmen geführt. Das Interesse war riesig, fast 2.000 Menschen kamen zur Eröffnung und feierten mit.
Als Projektleiterin bin stolz, zusammen mit meinem Team und den Planenden, dass wir an dieser wichtigen Stelle Tübingens zur ökologisch-sozialen Transformation des Stadtraums und des Verkehrsraums beitragen durften und dürfen.