Mehr Grün: Vortrag auf den Baukulturtagen Hessen

Auf Einladung der Initiative Baukultur war Dr. Katrin Korth als Keynote Speaker zu den diesjährigen Baukulturwerkstatt der Landesinitiative Baukultur Hessen am 01.06.2022 in Kirchhain eingeladen.

„Baukultur ist mehr als die Gestaltung von einzelnen Gebäuden: Es geht um das Gesicht unserer Städte und Dörfer! Straßen, Wege, Plätze, Parks, Grünanlagen, Brücken und Gebäude haben eine soziale, funktionale, ästhetische, ökologische und emotionale Bedeutung.

Seit dem Jahr 2007 ist es den Initiatoren der Landesinitiative +Baukultur in Hessen ein Anliegen, für den bewussten Umgang mit unserer gebauten Umwelt im Rahmen von Veranstaltungen, Wettbewerben oder Publikationen im Land Hessen zu werben. Die Baukultur zu fördern, ist eine Investition in Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität, vor allem, wenn Sie von Bürgerinnen und Bürgern, privaten und öffentlichen Akteuren und den Fachleuten engagiert vertreten und mitgetragen wird. Baukultur ist kein Zufall!“

Mehr Grün! in kleinen Städten und Dörfern – so lautete der programatische Vortragstitel. Welche Strategien braucht es, damit unsere Städte und Dörfer nicht noch weiter versteinern. Welche guten Beispiele gibt es, von denen sich lernen lässt. Und so wie Baukultur kein Zufall ist, ist auch Grün in den Städten kein Zufall.

Wo liegt eigentlich Kirchhain?

Die Wohn- und Marktstadt Kirchhain (ca. 16.500 EW, Kernstadt und 12 Ortsteile) liegt östlich von Marburg in Mittelhessen, ist neu aufgenommen in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ und partizipiert auch an der Förderung im Rahmen des hessischen Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“. Aktuell hat die Stadt ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ als Grundlage für bauliche Maßnahmen in der Innenstadt fertiggestellt.
Diesen frühen Zeitpunkt im Prozess der Städtebauförderung nutzt die Landesinitiative +Baukultur in Hessen für einen Perspektivwechsel: Wie kann ein Impuls für eine Baukultur gegeben werden, die über Stadtbildpflege hinausgeht und nicht nur ästhetische, sondern auch soziale, ökologische, ökonomische und emotionale Dimensionen einbezieht? Wie kann die Städtebauförderung kreativ genutzt werden, um zu individuellen, ortsspezifischen und unverwechselbaren Bauten und öffentlichen Räumen im kleinstädtischen Kontext zu gelangen?